Andreas Gabbert
Requisiteur
„Ein grünes Wählscheibentelefon aus den 70ern und ein passender Beistelltisch? Kein Problem, haben wir da!“

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Ob neu kaufen, leihen oder selbst herstellen – du findest und organisierst Requisiten in enger Abstimmung mit Szenenbildner*innen und der Regie. Besonders bei historischen Stoffen ist Recherche essenziell: Wie sah ein bestimmter Gegenstand zu jener Zeit aus? Welche Materialien waren üblich?
Wenn es die passenden Objekte nicht gibt, arbeitet man kreativ und handwerklich: Modelle, Attrappen, Alterungen, Spezialeffekte, Reparaturen oder Umbauten fallen in dein Ressort. Requisiten müssen bewegt, verpackt, transportiert und am Set aufgebaut werden. Deine Aufgabe ist sicherzustellen, dass alles pünktlich und unversehrt ankommt. Am Drehort sorgst du dafür, dass Requisiten an ihrem Platz stehen, funktionieren und korrekt übergeben werden — insbesondere, wenn sie von Schauspieler*innen in die Hand genommen werden (z. B. bei technischen Geräten oder Waffen). Du achtest auch auf Kontinuität(z. B. in welcher Hand der Becher gehalten wird). Nach dem Dreh baust du Requisiten ab, packst sie wieder ein, kümmerst dich um Rückgaben bzw. Verwertung und erstellst die Schlussrechnung. Denn du bist auch für Budget & Kalkulation verantwortlich: Du kalkulierst Kosten, stellst den Requisitenetat auf und überwachst die Ausgaben.
Wenn du über kreatives und ästhetisches Gespür, Kenntnisse in Stilgeschichte und handwerkliches Geschick etwa für Metall und Holz verfügst, dich mit Modellbau oder Lacker- und Alterungstechniken auskennst, dann hast du für diesen Beruf gute Voraussetzungen. Außerdem sind Organisations- und Planungstalent gefragt. Denn das Drehteam verlässt sich darauf, dass du alle Requisiten im Blick und im richtigen Moment einsatzbereit hast. Auch Flexibilität und Improvisationsgeschick schaden nicht, denn am Set müssen oft schnelle Lösungen gefunden werden. Arbeiten mit knapper Zeit und unter hohem Druck sind üblich. Regie, Kamera, Setdesign und nicht zuletzt die Schauspieler*innen wünschen sich zuverlässige, präsise arbeitende Teamplayer in der Requisite.
Ausbildung
Da es keinen standardisierten Ausbildungsweg zum Requisiteur gibt, ist der Einstieg oft über Praktika, Assistenzen oder Quereinstiege möglich. Eine Ausbildung oder Vorerfahrung in einem handwerklichen Beruf (z. B. Tischler/in, Modellbauer/in, Restaurator/in) oder in Kunst, Theater, Design kann hilfreich sein. Letztlich kommt es auf dein Engagement, deine Eigeninitiative und deine Fähigkeiten zum Netzwerken an, wenn du in diesen Beruf einsteigen willst.
Peter Hartwig
Standfotograf
„Alle bitte kurz mal stillhalten!“
Stand- oder auch Setfotograf*innen haben nicht unmittelbar mit der Herstellung des Films zu tun. Das wichtigste Ergebnis ihrer Arbeit sind Filmstills, jene Fotos, die später auf Werbemedien zu sehen sind und an die Presse weitergegeben werden.

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Als Standfotograf*in bist du permanent auf der Suche nach dem einen repräsentativen Foto, das den ganzen Film in einem Bild zusammenfasst.
Deine Fotos entstehen vor oder nach dem Dreh wichtiger Szenen, in Ausnahmefällen – etwa bei Stunts oder Massenszenen- auch parallel zu den Dreharbeiten. Für die Bewerbung des Films werden letztlich nur etwa 20 Fotomotive ausgewählt. Deine Aufgabe als Standfotografin ist also entscheidende Elemente der Story, die Hauptdarsteller*innen sowie wichtige Szenenbilder einzufangen. Auch „Making Of“-Fotos, die die Dreharbeiten dokumentieren, sind gefragt. Porträtfotografien mit den Hauptdarsteller*innen für Plakatmotive entstehen bisweilen separat im Fotostudio vor neutralem Hintergrund.
Zuständig bist du auch für die Nachbearbeitung der ausgewählten Fotos. Sie sollen den Look des Films möglichst genau imitieren. Du sorgst dafür, Licht- und Farbstimmungen, Bildaufbau und Schärfeneinstellungen deiner Fotos genau wie im Film sind.
Damit dir dies alles zuverlässig gelingt, solltest du dich mit professionellem Kameraequipment und Bildbearbeitung auskennen. Dazu befähigt dich eine handwerklich ausgelegte Ausbildung zum Fotografen, ein Fotografie-Studium oder entsprechende Erfahrung und ein Gespür für das perfekte Bild, das mehr als 1000 Szenen sagt.
Stand- bzw. Setfotograf*innen arbeiten meist als Freelancer. Sie verkaufen Nutzungs- und Verwertungsrechte an den erstellten Fotografien, die für die Auswertung, Präsentation und Bewerbung des Filmwerkes durch Verleihfirmen, TV Sender und Streaming-Dienste in Form von gedruckten Publikationen oder über Online-Medien erforderlich sind.
Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten
Tobias Hildebrandt
Postproduktions-Koordinator
„In zehn Tagen muss die Farbkorrektur durch sein!“
Wie die Berufsbezeichnung verrät, koordinieren sie alle Arbeitsabläufe nach Abschluss der Dreharbeiten. Die Funktion von Postproduktions-Koordinator*innen ist vor allem eine administrative.

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Postproduktionskoordinator*innen arbeiten eng mit Herstellungs- und Produktionsleitung zusammen. Sie überblicken und organisieren alle Arbeitsschritte der Postproduktion: Montage, Farbkorrektur, Compositing, VFX und Soundgestaltung bis zur Auslieferung. Bei der Koordination dieser Prozesse und ihrer Mitarbeitenden gilt es die Gesamtkosten der Nachbearbeitung, Archivierung und Datensicherung nach Vorgabe der Produktionsleitung im Blick zu behalten. Die Postproduktionskoordination ist auch für die Klärung der Bild- und Ton-Formate verantwortlich. Hierbei muss das Ausgangsmaterial für die Verwertung, der Fertigstellungsplan, die Titel- und Musikliste und der Schlussroller berücksichtigt werden.
Für diesen Beruf brauchst du gute Kenntnisse im Bereich der Digitalen Postproduktion und Erfahrungen mit Trick, Animation, Farbkorrektur, Titelverfahren sowie Tonbearbeitung, Skills in der Organisation und Koordination von Teams und ein Verständnis für Budgeterstellung und ‑kontrolle.
Studiengänge im Bereich der Medientechnik oder Mediengestaltung eignen sich besonders gut als Basis für eine Karriere als Postproduktions-Koordinator*in. Erfahrung in der Postproduktion, Kenntnis der gängigen Arbeitsabläufe und gutes technisches Verständnis der Produktions- und Postproduktionsprozesse erleichtern einen Einstieg in den Beruf.
Auf https://www.crew-united.com/de/firmen findest du ca. 30 Firmen, die Postproduktions-Dienstleistungen anbieten – und gewiss auch Praktikumsstellen.
Gehalt
2.877–3.836 € / Monat
Ausbildungsmöglichkeiten
Eine Ausbildung zum Mediengestalter*in für Bild und Ton ist zu empfehlen. Auch andere Ausbildungen und Studiengänge im Bereich der Medientechnik oder der Mediengestaltung denkbar.
https://mediaacademy-bb.de/
Erfahrungsberichte von Postproduktionskoordinator*innen findest du unter:
Ausbildung an Privatschulen:
https://www.sae.edu/deu/film-production-ausbildung-studium/
Rainer Oleak
Filmkomponist
„Das Cello wechselt in die tiefe Tonlage, damit die Szene bedrohlicher wirkt.“
Filmkomponist*innen sind diejenigen, welche die Filmmusik und Emotionen herstellen. Ihre Arbeit gehört meist in die Phase der Postproduktion hinein.

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Große Emotionen im Film werden nicht nur durch die Bilder geschaffen. Auch die begleitende Musik spielt dabei eine wichtige Rolle. Als Filmkomponist*in liegt es an dir, dies zu ermöglichen. Denn du komponierst die Musik, die zur Handlung des Films passt und im Zusammenspiel mit den Bildern Stimmungen erzeugt. Die Filmkomponist*innen arbeiten in der Postproduktion eng mit der Regie und/oder Produzent*in zusammen.
Filmkomponist*innen arbeiten meist als Freiberufler*in oder Auftragskomponist*in. Wer neben herausragenden musikalischen Fähigkeiten Networking-Skills besitzt, gelingt es an Aufträge zu kommen. Essenziel für Filmkomponist*innen ist ein gutes Verständnis für Musik, die an ein anderes Medium gebunden ist. Du brauchst ein gutes Gefühl für Stimmungen und eine Affinität für Soundtechnik. Es ist hilfreich, mehrere Instrumente zu beherrschen, vor allem aber das Klavier als Grundkompositionsinstrument.
Zur Filmmusikkomponist*in qualifiziert man sich durch ein Studium in den Studiengängen Komposition bzw. Filmmusik.
Gehalt
zwischen 2.500–4.500 € / Monat für die Arbeit an einem Filmprojekt
Ausbildungsmöglichkeiten
Studiengang „Filmmusik“:
https://www.filmakademie.de/de/studium/studienangebote/filmmusik/informationen/
Hinweise und Tipps, um Filmkomponist zu werden, finden sich unter:
https://bildungsberaterin.com/wie-wird-man-filmkomponist/
https://ronaldkah.de/filmkomponist-werden/
Private Ausbildungsmöglichkeiten in die Richtung:
https://www.sae.edu/deu/audio-engineering-ausbildung-studium/
Jan-Olav Straakholder
Redakteur (TV)
„Als Titel des Projekts habe ich mir Folgendes überlegt…“
Bei Redakteur*innen im Bereich Film und Fernsehen liegt der Zuständigkeitsbereich in der inhaltlichen Arbeit.

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Redakteur*in ist ein Beruf, der in verschiedenen Branchen ausgeübt werden kann, bei Presse, Rundfunk, im Internet oder eben bei Film und Fernsehen. Beim Fernsehen bist du als Redakteur*in für die inhaltliche Arbeit verantwortlich. Das bedeutet, du entwickelst Konzepte und gibst einen inhaltlichen Leitfaden für die Produktionen des Senders vor. Oft kommen Redakteure bei der Entscheidung über non-fiktionale Formate wie Reportagen oder Dokumentationen zum Einsatz.
Als Redakteur*in bist du auch für Recherchen, für die Rechteklärung für sonstige Medien (Fotos, Grafiken, Audio-Aufnahmen, etc.), das Festlegen der Zielgruppe und Vorbereiten von Interviews zuständig. Als für den Inhalt Zuständige*r, begleitest du Produktionen von der Themenfindung bis zur Postproduktion und schließlich zur Auswertung.
Wenn dich Arbeit in der Redaktion bei Film und Fernsehen reizt, dann sind Ausbildungen zum/zur Mediengestalter*in in Bild und Ton oder zum/zur Redakteur*in sinnvoll. Ein Praktikum oder Volontariat bei entsprechenden Fernsehsendern und Filmproduktionsfirmen kann von Vorteil sein. Außerdem bieten sich geistes- und kommunikationswissenschaftliche Studiengänge oder der Besuch einer Journalistenschule an. Mit ausreichend Berufserfahrung ist auch ein Quereinstieg möglich.
Gehalt
2.450–4.394 € / Monat
Ausbildungsmöglichkeiten
Informationen zur Arbeit der Redaktion in Film und Fernsehen:
https://www.planet-schule.de/tatort-film/redaktion/
Informationen zur Ausbildung zum/zur Videojournalist*in und freien Stellen:
https://www.azubi.de/beruf/ausbildung-video-journalist
Studiengänge im Bereich Journalismus und Kommunikationswissenschaften:
https://www.studycheck.de/studium/journalismus
https://www.hff-muenchen.de/de_de/fernsehjournalismus
Rainer Kaufmann
Greensman
„Farn ist gar kein Problem, auch Efeu könnte funktionieren.“
Die Greenspeople am Filmset pflegen, positionieren und gestalten alles Pflanzliche, das für den Film benötigt wird.

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Ein Meer aus Farnen im Wald, ein bunt blühender Vorgarten, üppige Blumensträuße als Dekoration – Als Greensman oder Greenswoman liegt alles „Grünzeug“ in deinem Zuständigkeitsbereich. Sobald es um pflanzliche Requisiten in lebender oder künstlicher Form geht, stehen diese in deiner Verantwortung. Zu deinen Aufgaben als Greensman oder ‑woman gehören das Mieten, Umpflanzen, Arrangieren, Pflegen und Zurückbringen von Pflanzen. In Absprache mit Regie und Produktionsdesign gestalten die Greenspeople Landschaften, Kulissen und Pflanzenwelt im Film nach deren Vorstellungen.
Der Greensman oder die Greenswoman arbeitet mit Set-Design, Location Scouts und Art Department, mit Kamerateam und Lichtcrew zusammen. Als Greensperson kommst du bei Indoor- oder Outdoor-Sets, früh am Tag oder spät abends zum Einsatz.
Dieser Beruf ist in Deutschland immer noch eine Nische. Es existiert also keine formale, spezifische Ausbildung. Du brauchst Pflanzenwissen, ein Gefühl für Ästhetik und hast idealerweise Erfahrungen oder eine Ausbildung im Landschafts- oder Gartenbau. Der Weg in den Beruf könnte eine Lehre bei einem/einer etablierten Greensman/-woman sein, oder aber, wie im Fall von Rainer Kaufmann, Kontakte zu Filmprofis.
Ausbildungsmöglichkeiten
Informationen zur Ausbildung zum/zur Gärtner*in im Garten- und Landschaftsbau:
https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/588
https://www.ausbildung.de/berufe/landschaftsgaertner/
+ Erfahrungsberichte:
Umschulung zum/zur Gärtner*in in Garten- und Landschaftsbau:
Ronja König
Filmgeschäftsführerin
„Die Honorare für die Lichtcrew haben wir gestern überwiesen.“
Die Filmgeschäftsführung sorgt für einen reibungslosen Finanzablauf bei Film- und Fernsehproduktionen. Dafür übernimmt sie die finanzielle und buchhalterische Überwachung und Abwicklung.

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Um deine Aufgaben als Filmgeschäftsführer*in zu erfüllen, arbeitest du eng mit der Herstellungs- und Produktionsleitung zusammen. Du verwaltest das Budget für Material- und Personalkosten, erstellst regelmäßig aktuelle Kostenstände und ermittelst Abweichungen von geplanten Produktionskosten, kümmerst dich um Sponsoren- und Fördergelder uvm. Alle Gagen, Löhne, Honorare werden von dir als Filmgeschäftsführung unterschrieben. Bei großen Produktionen wird die Filmgeschäftsführung von einem oder einer Kassierer*in unterstützt.
Wenn du in der Filmgeschäftsführung arbeiten möchtest, empfiehlt sich zunächst eine Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien. Jede andere kaufmännische Ausbildung oder ein betriebswirtschaftliches Studium qualifizieren dich nur über den Weg eines Praktikums als Assistenz für den Beruf zum/zur Filmgeschäftsführer*in. Es werden auch Fort- und Weiterbildungen angeboten.
Gehalt
mindestens 1.518 € / Woche (Tariftabelle Verdi)
Ausbildungsmöglichkeiten
Informationen zur Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien und freie Stellen:
https://www.azubiyo.de/berufe/kaufmann-audiovisuelle-medien/
https://www.ausbildung.de/berufe/kauffrau-audiovisuelle-medien/
Angebot an Aus‑, Fort- und Weiterbildungen:
Johanna Höppel
Casting-Assistentin
„Die nächste Person bitte!“
Die Rolle der Casting-Assistenz ist eng verbunden mit den Aufgaben der Casting-Direktion. Als Assistent*in bist du vor allem unterstützend tätig.

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Beim Casting sollen geeignete Schauspieler*innen – das Gesicht zur Rolle – gesucht und gefunden werden. Die Casting-Assistenz hilft dabei, aus der Masse potentieller Darsteller*innen die richtige Auswahl zu treffen. Zur Vorbereitung liest du die Drehbücher, analysierst die Figuren und erstellst eine Rollenliste. Mit einem Gefühl dafür, welche Art Schauspieler*in für die jeweilige Rolle benötigt wird, unterstützt du die Organisation von Vorsprechen, machst Aufzeichnungen zu diesen und kommunizierst mit Schauspielagent*innen. Allgemein bist du als Casting-Assistenz die Schnittstelle in der Kommunikation zwischen Regie, Produktion, Schauspieler*innen sowie Casting-Direktion und verantwortest die Planung und Organisation des Casting-Prozesses.
Es existiert kein vorgegebener Weg, um Casting-Assistent*in zu werden. Jedoch gibt es mehrere mögliche Schritte, um in der Casting-Branche einen Beruf zu finden. Berufserfahrungen in der Filmproduktion und/oder am Filmset sind zwingend erforderlich. Auch das, was du am Theater an Berufserfahrungen sammeln kannst, ist eine gute Voraussetzung für den Beruf als Casting-Assistent*in, vor allem in Bezug auf das Arbeiten mit Schauspieler*innen. Des Weiteren sind Studiengänge in den Bereichen Sprachen, Kommunikation oder Filmwissenschaften zu empfehlen.
Neben diesen Ausbildungsschritten gibt es bestimmte Qualifikationen, die du als angehende*r Casting-Assistent*in mitbringen solltest: eine breite Kenntnis der Schauspieler*innen und Regisseur*innen im In- und Ausland, Organisationstalent, Netzwerken und Sprachkenntnisse. Zusätzlich ist eine gute menschliche, psychologische und soziale Kompetenz vor allem hinsichtlich des Umgangs mit Künstlerpersönlichkeiten und der Kommunikation zwischen Regie und Schauspieler*innen sehr nützlich.
Gehalt
nach Absprache zwischen 2.700–4.500 € / Monat
Ausbildungsmöglichkeiten
Grundsätzlich reichen gewisse Vorerfahrungen durch ein Praktikum oder Volontariat oft aus, um Casting-Assistent*in zu werden.
Informationen zum Berufsbild der Casting-Direktion und mögliche Arbeitgeber:
https://www.startintomedia.de/berufe/beruf/casting-director
Ausbildungen oder Aushilfsstellen bei Casting-Agenturen sind teilweise auch möglich:
Blank&Biehl GmbH in Hamburg:
https://tv-casting-agentur.de/ueber-uns/ausbildung/
magisTVGmbH in Berlin
Private Weiterbildung an der Haufe Akademie für Assistenz und Office Management mit wählbaren Schwerpunkten:
Katharina Bruchner
Art Managerin für digitale Medienkultur
„Die Helligkeit der 3D-Animation muss noch angepasst werden.“
Art Manager*innen für digitale Medienkultur sind für alles zuständig, was in den digitalen Medien abzulaufen hat. Daher können ihre Aufgaben sehr unterschiedlich ausfallen und sie in vielen verschiedenen Betrieben Arbeit finden.

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3D-Animation, Trickfilmanimation, Grafik- oder Webdesign, Video- und Filmproduktion – Als Art Manager*in musst du kein*e Expert*in für eine Art der Medienproduktion sein, sondern alle Formen digitaler Medien verstehen und einsetzen zu wissen. Allgemein zählt es zu deinen Hauptaufgaben, Konzepte für den Einsatz digitaler Medien zu schreiben und umzusetzen. Dein Standardwerkzeug ist dein Laptop. Ob Storyboards schreiben, Animationen, Filme oder Werbeanzeigen kreieren, Podcasts schneiden usw. – Mit ihm machst du alles.
Als Art Manager*in für digitale Medien findest du Arbeit bei Werbe‑, Marketing- und Medienbetrieben, Online-/Internetfirmen, bestimmten Redaktionen, Einrichtungen der Medien- und Marktforschung, aber eben auch bei Filmproduktionsfirmen und TV-Anstalten. Bei Film und Fernsehen ist es beispielsweise möglich, als Art Director, VFX Artist oder in der Produktionsleitung wie auch Katharina Bruchner angestellt zu werden.
Um im Bereich der digitalen Medien zu arbeiten, gibt es verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten. So geht eine Ausbildung zum/zur Mediengestalter*in für Digital und Print vielleicht in die richtige Richtung. Außerdem existiert ein Angebot an Studiengängen, Fort- und Weiterbildungen.
Gehalt
2.794–4.868 € / Monat
Studium und Qualifizierungsangebote, z.B. zum/zur Medienmanager*in für Digitales
„Digitale Medienkultur“ an der Filmuniversität Babelsberg:
https://www.epi.media/ErichPommerInstitut/
https://www.medien-studieren.net/medienberufe/medienmanager/
https://www.medienstudienfuehrer.de/studiengaenge/digitale-medien/
https://www.mobile-university.de/zertifikate/spiegel-akademie/digital-media-management/
https://www.iu-akademie.de/weiterbildungen/digital-media-expert/
Frank Rous
Oberbeleuchter
„Für die nächste Szene schlage ich einen High Key vor.“
Oberbeleuchter planen und koordinieren die Lichttechnik, die bei einem Filmdreh zum Einsatz kommt. Nach den Vorgaben von Regie und Kamera entscheiden sie, welche Leuchten wo aufgebaut werden und stellen die Lichtcrew zusammen.

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Den Tag zur Nacht oder die Nacht zum Tag machen? Dies fällt in den Aufgabenbereich des Oberbeleuchters oder der Oberbeleuchterin – auch Gaffer genannt. In dieser Funktion bist du für die Planung und Ausführung des Beleuchtungsplans zuständig, den du zusammen mit den Kameraleuten und nach den Vorstellungen der Regie entwickelst. Während des Drehs setzt du für jede Szene die richtige Filmbeleuchtung und gestaltest damit Stimmung und Atmosphäre. Ohne gute Filmbeleuchtung kein perfektes Bild!
Die Beleuchtung lenkt den Blick auf eine bestimmte Figur, eine Requisite, einen Teil der Szene. Und sie stellt Psychologie und wechselnde Stimmung der Filmfiguren dar.
Beleuchter*innen arbeiten auch am Theater oder im Rahmen von Veranstaltungen, z.B. bei Konzerten. Beim Film konzentrieren sie sich auf ein perfekt ausgeleuchtete Kamerabild. Damit dir das gelingt, brauchst du ein gutes Verständnis für kreative Lichtgestaltung, Fachkenntnisse auf den Gebieten Fotografie, Optik, Filterkunde und umfangreiche Kenntnisse der leuchtspezifischen Technik. Beleuchter*in ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, jedoch kann eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik oder als Mediengestalter*in für Bild und Ton sinnvoll sein. Am besten erlernst du den Beruf jedoch durch praktische Erfahrung.
Gehalt
mindestens 1.742 € / Woche (Tariftabelle Verdi)
Ausbildungsmöglichkeiten
Informationen zu vorbereitenden Ausbildungen und freien Stellen findest du unter:
https://www.azubiyo.de/berufe/mediengestalter-bild-und-ton/
https://mediaacademy-bb.de/
https://www.crew-united.com/
Der Bundesverband Beleuchtung und Kamerabühne e.V. bietet auch Informationen zum Berufsbild und zu Aus- oder Weiterbildungen an:
https://bvb-verband.de/mitglieder/berufsanfaenger/
Lorenz Reimann
Kameraassistent
„Lasst es uns mit dem Makro-Objektiv versuchen.“
Sie sind die helfenden Hände des Kamerateams und haben eigene, wichtige Aufgaben mit viel Verantwortung: Kameraassistent*innen sind für die Kameratechnik zuständig.

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Als Kameraassistent*in kümmerst du dich um Auf‑, Um- und Abbau der Stative, Kameras, Objektive und sonstiger technischer Ausrüstung sowie um deren Pflege. Meist gibt es zwei Kameraassistent*innen bei Filmproduktionen. Anzahl und Aufgaben sind abhängig von Art und Größe der Produktion. Bei kleineren Produktionen bedienen sie auch mal eine zweite Kamera oder führen Tonaufnahmen durch.
Vor und nach dem Dreh gilt es alles Notwendige vor- und nachzubereiten. Sie testen und reinigen Geräte, führen Lichtmessungen sowie den sogenannten Fusselcheck durch und überprüfen die Aufnahmen auf Vollständigkeit. Während des Drehs ist die erste Kameraassistenz – auch „focus puller“ genannt – damit beauftragt, die Schärfe und die Fokussierung der Aufnahme zu überwachen und gegebenenfalls Objektiv‑, Filter- oder Blendeneinstellungen zu korrigieren. Die Materialassistenz, die zweite Kameraassistenz, unterstützt den „focus puller“ bei seinen Aufgaben und konzentriert sich auf Verwahrung der Technik und Datensicherung. Zudem darfst du in dieser Funktion auch die Filmklappe schlagen.
Wenn du Kameraassistent*in werden willst, solltest du technisches Verständnis für den Umgang mit Kameras, handwerkliches Geschick und einen Sinn für Ästhetik mitbringen. Auch eine gute körperliche Konstitution schadet bei Arbeiten mit der Steadycam oder beim Heben schwerer Ausrüstung nicht. Kameraassistenz ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Vor deinem Einsatz als Kameraassistent*in kann eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik oder zum/zur Mediengestalter*in für Bild und Ton, ein Praktikum oder Volontariat bei einer Filmproduktion sinnvoll sein. Allgemein gilt: Learning by doing und langsames Hocharbeiten!
gehalt
mindestens 1.542 € / Woche für 1. Kameraassistenz, mindestens 1.160 € / Woche für 2. Kameraassistenz (Tariftabelle Verdi)
Ausbildungsmöglichkeiten
Informationen zu Ausbildung und zu freien Stellen findest du z.B. unter:
https://www.azubi.de/beruf/ausbildung-kamera-assistent
https://www.ausbildung.de/berufe/mediengestalter-bild-und-ton/
https://mediaacademy-bb.de/
https://www.crew-united.com/
Weiterführende Studiengänge im Bereich Kamera:
https://www.filmuniversitaet.de/studium/studienangebot/bachelorstudiengaenge/cinematography
https://www.sae.edu/deu/film-production-ausbildung-studium/
https://www.b‑a-f.de/studiengange/kamera-digital-cinematography/
https://www.hff-muenchen.de/de_DE/lehrangebot-landingpage
Franziska Mayntz
SFX Maskenbildnerin
Sind die Ohren schon angekommen?
SFX Maskenbildner*innen sind für alle optischen Effekte an den Schauspieler*innen zuständig, die beim Dreh mitgefilmt werden sollen. Sie zaubern Menschen Jahrzehnte älter oder versehren ihre Körper mit Narben.

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Blut, Splattereffekte, Zombies, verfaulte Zähne, Brand- und Schusswunden. Wenn es dich jetzt gruselt, solltest du vielleicht lieber umschalten, denn als SFX Maskenbildner*in sind Berührungsängste Fehlanzeige. Falls deine Neugier geweckt ist, dann bietet das Berufsbild mit jedem Auftrag neue, kreative Möglichkeiten. Du fertigst Prothesen, Körpermasken und andere Attrappen an und gestaltest am Set die Spezialeffekte. Das kann eine auffällige Wunde sein, aber auch ein authentischer Alterungsprozess oder eine spezielle Hautstruktur.
Deine Arbeit beginnt schon lange vor der Maskenzeit der Schauspieler*innen. Viele Elemente müssen vorab angefertigt werden, damit sie beim Dreh aufgeklebt werden können. Du kannst dir also dein eigenes Kabinett an Wunden und Narben schaffen. Und Alter ist für dich sowieso nur eine Zahl; du weißt genau, wie du jemanden 50 Jahre jünger oder älter zaubern kannst. Während des Drehs arbeitest du dann mit dem Maskenbild zusammen.
Du solltest ein Gefühl für Farben, Formen und Texturen mitbringen. Außerdem brauchst du anatomische Kenntnisse; um beispielsweise Wunden authentisch nachbilden zu können, solltest du wissen, welche Hautschichten, Muskeln, Sehnen oder Knochen betroffen sind.
Gehalt
Einstiegsgehälter beginnen bei 2.000 € Brutto für Assistenzen
Ausbildungsmöglichkeiten
In der Regel machst du erst eine Ausbildung zur Maskenbildner*in. Die Ausbildung kannst du an speziellen Maskenbildnerschulen machen:
https://maskenbildnerschule.de/
https://maskenbildnerkurse.de/
https://www.die-maske.de/akademie/die-maske-meisterkurse/
Studieren kannst du die Fachrichtung Maskenbild hier
Roland Gerhardt
Location Scout
Ich hätte da drei Villen: zwei in Zehlendorf und eine in Bernau.
Location Scouts erstellen anhand des Drehbuchs eine Motivliste und finden die passenden Drehorte. Sie suchen die Orte, die den Charakter des Films einfangen, dafür prüfen sie das kreative Potential und produktionelle Machbarkeit.

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Hast du auch schon einen Film gesehen, in dem dich die Spielorte der Szenen genauso sehr fasziniert haben wie die Figuren und dich gefragt: Wie haben die das gefunden? Hier kommen die Location Scouts ins Bild. Oft schon früh im Produktionsprozess involviert, begeben sich Location Scouts in Absprache mit Regie, Szenenbild, Kamera und Produktion auf die Suche nach den Orten, die die kreative Vision des Drehbuchs treffen. Dazu gehören Außenräume und Innenräume.
Location Scouts sind eine Schnittstelle zwischen der kreativen Vision und der produktionellen Umsetzung. Sie lassen sich vom Drehbuch leiten; interpretieren, welche Visualität gut zu den beschriebenen Orten passt und transportieren sich in die Stimmung der Geschichte. Mal bist du auf der Suche nach dem Ungewöhnlichen und mal suchst du das Alltägliche. Kenntnisse über Architektur, Kunstgeschichte und kulturelle Räume sind dabei eine große Hilfe. Du prüfst die potenziellen Drehorte außerdem auf Voraussetzungen für technische Abläufe. Während du dein eigenes Location Archiv aufbaust, führt dich dein Beruf wohl an mehr Orte als jede andere Tätigkeit.
Location Scouts arbeiten häufig auch für Fotoproduktionen in Zusammenarbeit mit Fotograf*innen und Agenturen. Falls du gerne unterwegs bist, bringst du eigentlich schon die wichtigste Voraussetzung mit. Außerdem solltest du an deinem Verhandlungsgeschick arbeiten, denn es gehört auch zu den Aufgaben des Location Scouts, erste Absprachen mit den Motivgebern zu treffen. Du verhandelst Motivverträge und vermittelst zwischen Motivgeber und Produktion.
Während beim Dreh die Motivaufnahmeleitung die praktische Organisation des Drehortes übernimmt, können Locationscouts bei kleineren Videoproduktionen, Werbefilmen oder Fotoproduktionen auch für die Betreuung der Location während des Drehs verantwortlich sein.
Gehalt
mindestens 1.075 € / Woche (Tariftabelle Verdi)
Ausbildungsmöglichkeiten
Der Weg in den Beruf führt auch hier meist über erste Arbeitserfahrungen am Set und Assistenzen. Bei crew-united sind zum Beispiel viele professionelle Location Scouts registriert, bei denen man um ein Praktikum oder eine Assistenz bitten kann. Der Bundesverband Locationscouts bietet auch an, seine Mitglieder*innen zu kontaktieren:
Sonja B. Zimmer
Ausführende Produzentin
Wer ist dran? Universal? Stell durch!
Wer von Anfang bis Ende dabei sein will, ist hier genau richtig. Die Arbeit der Ausführenden Produzent*innen oder Executive Producer beginnt meist mit der Idee und endet mit der Premiere.

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Ausführende Produzent*innen überblicken den wirtschaftlichen und organisatorischen Ablauf von Filmprojekten. Sie beschaffen das nötige Budget, verhandeln die Verträge und garantieren die Fertigstellung. In Deutschland gibt es die Position meist nur bei großen oder internationalen Produktionen. Also genau das richtige für alle, die schon immer einen Hauch von Hollywood schnuppern wollten.
Als Ausführende*r Produzent*in oder Executive Producer bist du also in alle Schritte des Filmprozesses involviert. Das beginnt mit dem Drehbuch; Szene für Szene werden die Kosten kalkuliert, um erst einmal einzuschätzen, ob der Stoff so überhaupt umsetzbar ist. Neben der Machbarkeit stellt sich auch erst einmal die Frage, ob sich die Umsetzung lohnen wird – dazu wird die Idee auf ihre Vermarktungschancen geprüft. Dann wird verhandelt; mit Sendern, Verleihern, Werbekunden und Sponsoren. Das macht die ausführende Produktion zusammen mit der Geschäftsführung und Produzent*innen. Deshalb ist es wichtig, die Umsetzbarkeit des Drehbuchs wirklich realistisch einzuschätzen. Denn die Kalkulation bietet die Grundlage für die finanziellen Verhandlungen.
Ein gutes Verständnis für Zahlen und Spaß am Jonglieren ist elementar. Wenn die Kosten für eine Szene erstmal erschrecken, suchen Ausführende Produzent*innen kreative Lösungen. Dazu sprechen die Ausführenden Produzent*innen nicht nur mit dem Kreativteam, sondern mit allen möglichen Stellen, die später auch für die Umsetzung angefragt werden. Das können Ämter sein, Unternehmen oder Dienstleister. Dann werden die verschiedenen Möglichkeiten mit Blick auf ihre Kosten diskutiert, bevor eine kreative Entscheidung getroffen wird. Ausführende Produzent*innen sind also federführend an der erfolgreichen Umsetzung einer Idee beteiligt. Es ist hilfreich, wenn du die verschiedenen Abläufe von Produktionsbüro bis Set kennst, um die praktische Umsetzung gut einschätzen zu können.
Gehalt
Verhandlungssache; da es eine höhere Position ist, gibt es hier keinen offiziellen Tarif
Ausbildungsmöglichkeiten
Ein Produktionsstudium kann den Weg verkürzen, aber letztlich gilt auch hier; du arbeitest dich langsam hoch. Eine direkte Ausbildung für Ausführende Produzent*innen gibt es nicht, aber mit der nötigen Vorerfahrung kannst du dich auf ein Studium bewerben. Den besten Ruf genießen die staatlich anerkannten Hochschulen und staatlichen Universitäten. Die größten Institutionen sind die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (https://www.filmuniversitaet.de/), die DFFB (https://www.dffb.de/), die Filmakademie Baden-Württemberg (https://www.filmakademie.de/), die ifs internationale filmschule Köln (https://www.filmschule.de/en/) und die HFF München (https://www.hff-muc.de/de_DE/studenten).
Jede Institution hat ihren eigenen Schwerpunkt, daher lohnt es sich, mit Studierenden zu sprechen oder bei Hochschulprojekten Erfahrung zu sammeln. So kannst du herausfinden, welcher Weg am besten zu dir passt. Auch neben den fünf großen Schulen gibt es kleinere Universitäten und Filmkurse an Kunsthochschulen, die vielleicht sogar besser zu dir passen könnten.
Ben Decker
Playouter
Ok, ich schalte jetzt auf die 2.
Playout Operator tragen die Verantwortung für den technischen Ablauf von Sendungen und Abspielprozessen. Sie bereiten Aufzeichnungen für den Austausch vor, sichern das Material und entscheiden über die technische Einbindung externer Inhalte.

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Playouter*innen (auch Playout Operator) stellen sicher, dass für die Ausstrahlung einer Sendung alles technisch gut vorbereitet ist. Dazu gehört die Vorbereitung und Wiedergabe verschiedener Zuspielungen, das Integrieren von Sendeelementen aus dem Produktionsserver oder anderen Aufnahmequellen. Dabei behältst du den Programmplan im Blick und prüfst, ob Zeitplan und Timing passen. Du stellst sicher, dass das Material für die einzelnen Sendeinhalte rechtzeitig im Playoutserver zur Verfügung steht.
Bei einer Live-Sendung sind sie für die technische Abwicklung zuständig und steuern die Sendezeit. Während der Aufnahme kontrollieren sie Bild und Ton, um das Material später für weitere Ausstrahlungen zu schneiden. Kommt es zu Störungen, leisten die Playouter*innen erste Hilfe. Da sie die Server‑, Netzwerk- und Betriebssystemtechnik fest im Griff haben, sind sie auch wichtige Ansprechpartner*innen für andere Abteilungen und arbeiten in engem Austausch mit dem ganzen Sender.
Neben technischen Aspekten wie Grafikeinblendungen kontrollieren sie auch die Einhaltung von Werberechtlinien und Kooperationsvereinbarungen, vermeidest Überschreitungen von Zeitabsprachen bei der Verwendung externer Inhalte und entscheidest eigenverantwortlich, was korrigiert werden muss.
Gehalt
Die Gagen können stark schwanken, je nachdem, ob du selbstständig oder angestellt bist
Ausbildungsmöglichkeiten
Eine Ausbildung als Mediengestalter*in Bild/Ton kann man bei den meisten Fernsehsendern absolvieren. In Berlin geht das zum Beispiel beim RBB:
Viele Produktionsfirmen bieten ebenfalls eine Ausbildung an – schau doch mal, welche Firma dich interessieren würde und frag nach, ob du dort eine Ausbildung machen kannst.
Olaf Skrzipczyk
VFX Producer
Wie weit seid ihr? Das muss morgen raus!
VFX Producer sind für die produktionelle Umsetzung von visuellen Effekten verantwortlich. Dazu gehören digitale und konventionellen Effekte. Während VFX Supervisor eher die kreative Verantwortung tragen, treffen VFX Producer auch kaufmännische Entscheidungen.

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Unter Visual Effects sind alle Effekte zusammengefasst, die später im Film zu sehen sind; dazu gehören digitale und konventionelle Effekte in 2D und 3D. Anhand des Drehbuchs erstellen VFX Producer und VFX/SFX Supervisor einen sogenannten VFX Breakdown. Das ist eine Liste aller Effekte unter Berücksichtigung ihres finanziellen Aufwandes und der Zeitplanung. Die VFX Producer kalkulieren die Kosten der Effekte und entscheiden, was innerhalb des Budgets umsetzbar ist. Sie tragen die kaufmännische Verantwortung.
Dafür arbeiten sie eng mit der Produktion, Regie und Bildgestaltung zusammen. Die Position hat starke Zukunftsaussichten, da immer mehr Studios für die digitale Produktion aufrüsten. In Deutschland ist Babelsberg der wichtigste Standort. In Deutschland ist die produktionelle und kreative Verantwortung allerdings oft in der Position der VFX Supervisor vereint.
Als VFX Producer musst du den Aufwand der einzelnen Effekte verlässlich einschätzen können, um das Projekt gut durch alle Deadlines zu navigieren. Anhand des Breakdowns koordinierst du die anfallenden Arbeitsschritte und überwachst die Einhaltung des Budgets, Zeitplans und Looks. Dabei helfen Kenntnisse aus dem Projektmanagement und der Betriebswirtschaft.
Die Bandbreite an Effekten ist groß und reicht von Miniaturmodellen über Feuer und Pyrotechnik, künstlichem Regen, SFX Masken und mechanischer Requisite über Animation bis in die Postproduktion, wo graphische Effekte kreiert werden. Oft wird dabei das live gedrehte Material mit digital erzeugten Effekten kombiniert. Du solltest immer auf dem aktuellen Stand der Technik sein, um die Möglichkeiten und Limitierungen zu kennen.
Gehalt
Sehr unterschiedlich; hängt auch davon ab, ob selbstständig auf der Basis von Tages- oder Wochengagen oder als feste Stelle
Ausbildungsmöglichkeiten
Praktische Erfahrung am Set zu sammeln oder ein Praktikum in der Postproduktion zu machen ist auch hier ein guter erster Schritt. Dabei bieten sich die technischen Departments an wie Kamera, Licht, Bühne oder direkt in der VFX. Dann kannst du entweder mit einem Kamera-Studium anschließen oder dich direkt auf Visual Effects spezialisieren. In dem Bereich hat die Filmakademie Baden-Württemberg (https://www.filmakademie.de/) das größte Angebot. Die ifs internationale filmschule Köln (https://www.filmschule.de/en/) bietet ebenfalls einen Studiengang VFX & Animation an. Aber auch eine kaufmännische Ausbildung ist ein guter Ausgangspunkt.
Andreas Tietz
Stunt-Koordinator
Checkt noch mal die zwei hinteren Sicherungsseile!
Die Stuntkoordination ist für die künstlerische und produktionelle Planung und Durchführung von Stunts verantwortlich. Dazu gehören Kampfszenen, Unfälle und andere Gefahrensituationen.

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Als Stuntkoordinator*in erarbeitest du zusammen mit der Regie Bewegungsabläufe für die Stunt Player, bist also direkt an der Inszenierung beteiligt. Das gilt für eine Kampfchoreografie genauso wie ein Sturz aus großer Höhe oder andere Extremsituationen. Dabei achtest du auch auf die Gefahrenlage und schätzt die Risiken ein. Du entscheidest zusammen mit deinem Stunt Team, was zur Absicherung notwendig ist. Beim Aufbau eines Rigging Systems kann es da auch mal sehr handwerklich werden.
Anhand der Szenen entwickelst du zunächst ein Stuntkonzept, das auch die Grundlage für die Kalkulation der Kosten und des zeitlichen Rahmens liefert. Erst wenn sich der Stunt sicher innerhalb des verfügbaren Produktionsrahmens realisieren lässt, wird der Stunt abgesegnet. Während des Drehs verantwortest du die die mentale und körperliche Vorbereitung der Schauspieler*innen und Stuntleute. Du entscheidest auch, ob die notwendigen Sicherheitsbedingungen gegeben sind. Das umfasst sowohl präventive Maßnahmen als auch die aktuelle Wettersituation und weitere Faktoren.
Der Einstieg erfolgt meist über die Arbeit als Stuntman/Stuntwoman. Eine Ausbildung im sportlichen, handwerklichen oder technischen Bereich ist ein Vorteil, aber keine Bedingung. Viele finden auch nach dem Studium den Quereinstieg. Wichtig sind vor allem eine hohe körperliche Fitness, Disziplin und schnelles Reaktionsvermögen. Auch schauspielerisches Talent und Kreativität bringen dich dem Beruf näher, denn du doubelst nicht nur Schauspieler*innen, sondern bist oft selbst ein wichtiger Teil der Szene.
Gehalt
Tagesgage 900,- bis 1100,-€ (als Stuntkoordinator*in, German Stunt Association)
Ausbildungsmöglichkeiten
Bei der German Stunt Association findest du viele wertvolle Informationen und vielleicht die richtigen Ansprechpartner*innen für deinen eigenen Einstieg:
Michael Schmidt
Skript Continuity
Hat jemand meine Stoppuhr gesehen?!
Der Beruf Script Continuity passt auf, dass die einzelnen Einstellungen und Takes nahtlos und ohne Anschlussfehler zusammenpassen. Für die Produktion dokumentiert sie während des Drehs alle wichtigen Infos.

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Die Script Continuity gehört am Set zum Kernteam und ist immer dabei, wenn die Kamera läuft. Sie behält den Überblick über technische und künstlerische Abläufe. Dazu gehören Anschlüsse, Kameraachsen sowie die Zeiten der Szenen und Bilder. Hierfür muss man sich vorher intensiv in das Buch eingearbeitet haben, Kenntnisse über Dramaturgie und die technischen Aspekte des Filmemachens sind ein großer Vorteil.
Während des Drehs arbeitet die Script Continuity eng mit Regie und anderen Departments zusammen und protokolliert alle wichtigen Informationen, um sicherzustellen, dass die Cutter später gut mit dem gedrehten Material arbeiten können. Am Set kannst du also Ausschau halten nach der Person mit Stift und Stoppuhr in der Hand.
Hinter der Bezeichnung Script Continuity stecken gleich zwei Positionen: Script und Continuity. Script umfasst alle Aufgabenbereiche, die den Dreh für den Postproduktionsprozess und die Abrechnung dokumentieren; dazu gehören Cutterberichte mit wichtigen Angaben zu den Takes genauso wie Tagesberichte mit Arbeitszeiten. In Deutschland werden die Bereiche selten getrennt. Die Continuity bezieht sich auf alle Aspekte, die für Anschlüsse wichtig sind. Das ist sowohl der bildliche Anschluss während des Drehs, also zum Beispiel Textanschlüsse, Bewegungsanschlüsse über mehrere Einstellungen oder Requisiten im Bild, als auch die Continuity im Buch, also Handlungsanschlüsse.
Als Script Continuity brauchst du ein gutes Gedächtnis; du musst nicht nur auf alles achten, was gerade zu sehen oder hören ist, sondern hast auch die Dialogtexte parat, erinnerst dich an die vergangenen Takes und kannst anderen Departments wie Maske, Kostüm und Ausstattung im Zweifel weiterhelfen.
Gehalt
mindestens 1.207€ für 50h/Woche (Tariftabelle Verdi)
Ausbildungsmöglichkeiten:
Oft über den praktischen Weg, also Praktika/Assistenzen oder erste Erfahrungen bei Kurzfilmen und Ausbildungsproduktionen. Es gibt aber auch Traineeships:
https://www.ufa.de/karriere/ausbildung-volontariat-trainee-bei-der-ufa/traineeprogramme/script-continuity-traineeprogramm
Das iSFF bietet eine Ausbildung an, die Kosten übernimmt ggf. sogar das Arbeitsamt:
https://www.isff-berlin.eu/programm/film-tv/script-supervisor/
Bei der Münchner Filmwerkstatt gibt es ein Seminar:
https://www.filmseminare.de/script-continuity
Der Berufsverband Script Supervisor bietet auch Seminare an:
https://berufsverband-scriptsupervisor.de/
Julius Becher
Set Aufnahmeleiter
Ruhe bitte! Wir drehen!
Ohne Set AL läuft am Set gar nichts – oder alles geht schief. Die Set-Aufnahmeleitung gewährleistet einen reibungslosen Ablauf des Drehs, ist die Brücke zum Produktionsbüro und spricht zusammen mit der Produktionsleitung und Regieassistenz die Teamaufteilung durch.

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„Ruhe bitte! Wir drehen!“ Die Set-Aufnahmeleitung sorgt für einen reibungslosen Dreh. Am Set arbeitet sie mit allen Departments zusammen und stellt sicher, dass keine wichtige Information auf der Strecke bleiben. Dabei geht der Blick seltener in Richtung Kamera und eher auf alles, was dahinter passiert.
Damit alle mit Informationen, Kaffee und Brotstullen versorgt sind, delegiert die Set AL das Runner Team in Absprache mit der Regieassistenz und der Set AL Assistenz. Bei den anderen Departments achtet die Set AL nicht nur darauf, dass alle alles haben, was sie brauchen, sondern auch auf Arbeitssicherheit. Und darauf, dass während der Takes nichts schief geht. Oft muss spontan reagiert werden – woher kommt der Lärm? Wie lange soll es regnen? Ist da gerade wer durchs Bild gelaufen? Alle potenziellen Gefahren müssen bedacht werden, von Hunger bis Sturm.
Die Set Aufnahmeleitung ist also eigentlich den ganzen Tag damit beschäftigt, Krisen zu bewältigen. Eine wichtige Stütze ist dabei die Set AL Assistenz. Anders als die Set AL ist die Assistenz selten am Set und organisiert stattdessen die Base. Dort müssen zum Beispiel Autos und Mobile richtig geparkt und Stromkabel verlegt werden. Die Set AL Assistenz prüft, ob alle rechtzeitig angekommen sind und der Zeitplan, also die Tagesdisposition, eingehalten werden kann.
Die Position erfordert neben Durchhaltevermögen und Stressresistenz auch eine gute Menschenkenntnis. Früher hieß es: „Eine gute Set AL sitzt nicht“, heute heißt es eher: „Eine gute Set AL schreit nicht“. Das Set AL Department arbeitet sehr eng mit dem Regie Department zusammen; im US-amerikanischen System sind sie auch gar nicht voneinander getrennt, sondern im AD Department vereint.
Gehalt
Tarif 1.518 € / Woche
Ausbildungsmöglichkeiten
Am Set führt kein Weg vorbei. Im Set AL (und AD) Department haben alle irgendwann mal als Runner angefangen und sich Projekt für Projekt weiter hochgearbeitet. Schau am besten auf crew-united.de nach Stellenanzeigen in deiner Region. Oder du schreibst aktiv Personen/Projekte/Reihen an, bei denen du gerne mitarbeiten würdest. Denn motivierte Runner werden immer gesucht.
Gerd Nefzer
SFX Supervisor
Lasst uns mal die Pyro besprechen.
SFX Supervisor verantworten alle Special Effects eines Projekts, sowohl am Set als auch in der Postproduktion. Sie können Autounfälle, schlechtes Wetter und andere Katastrophen kontrollieren und erwecken Animationen zum Leben.

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Special Effects Supervisor, kurz SFX Supervisor, kommen bei allen digitalen und realen Effekten ins Spiel. Bei der Spezialisierung legt man sich dabei oft auf eine Richtung fest, da die Anforderungen an computergenerierte und mechanisch erzeugte Effekte sehr unterschiedlich sein können. Anders als Visual Effects (kurz VFX) Supervisor oder Producer beschäftigen sich SFX Supervisor auch mit akustischen Effekten.
Um eine Bandbreite an Spezialeffekten anbieten zu können, haben SFX Supervisor oft ein festes Team aus Stuntcrew und technischen Ansprechpartner*innen. SFX Supervisor tragen die Verantwortung für die Buchung und Einweisung. Sie besprechen mit Regie und Produktion gemeinsam den kreativen Rahmen, entscheiden aber selbst über die technische Umsetzung. SFX Supervisor, Regie und Kamera erarbeiten auch oft gemeinsam die Kameraeinstellungen, die für den jeweiligen Effekt am besten geeignet sind.
Im Special Effects Department gibt es viele weitere Positionen: Visual Effects Producer, Filmscan Operator, Digital Colorist, Technical Director, Computergraphics Software Developer, 2D Artist, 3D Artist, Digital Matchmover und Rotoscoping Artist
Gehalt
Sehr unterschiedlich; hängt auch davon ab, ob selbstständig auf der Basis von Tages- oder Wochengagen oder als feste Stelle
Ausbildungsmöglichkeiten
An der Filmakademie Baden-Württemberg (https://www.filmakademie.de/) gibt es verschiedene Studiengänge, in denen du dich auf VFX spezialisieren kannst. Auch die ifs internationale filmschule Köln (https://www.filmschule.de/en/) bietet einen Studiengang VFX & Animation an.